Mehr Eis als Feuer hielt Petrus diesmal in der Landsmót-Woche bereit, aber wofür gibt’s schließlich die wärmenden TopReiter-Overalls 😉 Außerdem konnte man als Zuschauer wieder einmal viele sehr schöne Pferde beobachten, und natürlich haben auch uns – um nur zwei Namen zu nennen – der beeindruckende Viergänger Kveikur frá Stangarlæk (als Sjóður-Sohn gleichzeitig ein Bruder von unserem Byr) und im Töltpreis Ljúfur frá Torfunesi supergut gefallen.
Immer der Reihe nach … los ging’s von Nürnberg über Frankfurt nach Keflavík, und schon im Flieger gen Nordatlantik stand fest (sorry, Lufthansa), dass an jeder Tankstelle auf Island ein normaler Hot Dog leckerer schmecken würde als das Abendmahl im Flieger …!
Zum Glück sind wir heile gelandet (unser Gepäck auch) und nicht allzu viel später konnten wir dann auch schon unser Quartier beziehen: im gemütlichen Hótel Laxnes in Mosfellsbær.
Selbstverständlich standen in den folgenden Tagen die Pferde im Mittelpunkt und Henning hatte eine Reihe von Prüfungen zu moderieren (hier im Foto mit seiner Töltpreis-Kollegin Auður Möller), …
… aber wir haben an einem der wenigen Sonnentage die Gelegenheit genutzt, erst in Flúðir in der (not so) Secret (aber dafür im Vergleich zur Blauen Lagune deutlich weniger überlaufenen) Lagoon schwimmen zu gehen und uns anschließend im kultigen Kaffi Krús in Selfoss einen superleckeren Salat und eine Hummer-Pizza zu teilen (oh, Lufthansa, wenn Du wüsstest …).
Sehr gefreut haben wir uns beim Landsmót über den Sleipnir-Preis für Spuni frá Vesturkoti, der natürlich einerseits selbst ein ganz, ganz tolles Pferd ist und der zudem echt starke Nachzucht bringt, wie wir ja nicht zuletzt am Beispiel der Stute Spá frá Kvistum erleben durften, die ich zunächst in Zachow 2017 für den Jungpferdebereiter ausgebildet und in diesem Frühjahr dann mit 8,51er Reiteigenschaften auf der FIZO in Wurz vorgestellt habe.
Den Ehrenpreis für Nachkommen hatte sich in diesem Jahr auch der weitere zweifache Landsmót-Sieger Ómur frá Kvistum verdient – er stammt aus der Zucht und dem Besitz von Günther Weber, meinem ehenaligen Chef in Zachow, dem wir nach wie vor freundschaftlich verbunden sind. Einige sehr schöne Ómur-Kinder (u.a. Askur, Gáta und Skutla) hatte ich auch selbst bereits im Training. Herzlichen Glückwunsch – prima, dass dieser fantastische Hengst nun auch diese große Würdigung als Vererber erfahren hat!
Von soviel gebanntem Angucken schöner Pferde bekommt man natürlich zwischendurch immer mal wieder einen gesegneten Appetit. Gut, dass die Landsmót-Küche darauf regelmäßig eine passende Antwort hatte. Ob Lamm oder Lachs – es hat sehr gut geschmeckt beim Catering in der großen Fákur-Reithalle.
Und so ging ein wettertechnisch eher unfreundliches, dafür stimmungsmäßig sehr schönes Landsmót dann auch wieder zu Ende. Am Finaltag zeigten Frami frá Ketilsstöðum mit Elin Holst und Hafsteinn frá Vakurstöðum mit Teitur Árnason im Gæðingakeppni die besten Leistungen, Konráð Valur Sveinsson und Kjarkur frá Árbæjarhjaéigu gewannen nach 250m-Weltrekord auch den Speedpass (irre gutes Paar), und Aðalheiður Anna Guðjónsdóttir wurde zudem für ihre wunderschönen Ritte mit Kveikur sowohl von der isländischen Bereitervereinigung FT wie auch von isibless für gutes und harmonisches Reiten gewürdigt.
Schön war’s auf Island … und so sind wir nun nach kurzem Stopp inmitten von gefühlten Millionen von Lupinen wieder in der „richtigen“ Jahreszeit angekommen (auch wenn wir ehrlicherweise gern zumindest ein paar Regentropfen mitgenommen hätten). Takk fyrir okkur!